Die Schröpfkopftherapie gehört zu den ältesten und bewährtesten Methoden der Naturheilkunde bei Erkrankungen des Bewegungsapparates wie Rückenschmerzen, Muskelverhärtungen und –verspannungen, Hexenschuß und Nervenschmerzen.
Beim sogenannten „trockenen“ Schröpfen werden Schröpfgläser, denen ein Gummiball aufgesetzt ist, auf die Haut gebracht. Dort wird unter Zuhilfenahme des Gummiballs ein Unterdruck hergestellt und die Haut in das Glas eingesaugt. Das schmerzhafte Areal wird stärker durchblutet und der Stoffwechsel anregt. Die Schröpfgläser verbleiben etwa 15 Minuten auf der Haut. Durch den Unterdruck entstehen Blutergüsse, die therapeutisch erwünscht sind und vom Körper innerhalb weniger Tage wieder abgebaut werden.
Gerne nutze ich zur Vorbereitung weiterer Therapien die Schröpfkopfmassage. Hierzu setze ich zwei Schröpfköpfe auf die zu behandelnden schmerzhaften Areale auf und massiere das im Glas eingesaugte Gewebe mit kreisenden Bewegungen synchron. Diese Massage unterstützt den Körper dabei, Verspannungen zu lösen und die Muskulatur zu lockern.
In meiner Praxis verzichte ich aus Hygienegründen auf das blutige Schröpfen, bei dem die zu behandelnden Areale vor dem Einsaugen angeritzt werden.
Schröpfen oder auch Schröpfkopf-Therapie gehören zu den Standarddisziplinen der Naturheilkunde und werden seit altersher in verschiedenen Kulturkreisen ausgeübt. Wie andere tradierte Naturheilverfahren ist das Schröpfen aber kaum durch wissenschaftliche Studien belegt. Hier fehlt wohl auch das Interesse an wissenschaftlicher Absicherung.