Mit dem Frühling erwacht die Natur aus ihrem Winterschlaf. Bäume und Sträucher entwickeln Knospen, die ersten Blumen fangen an zu blühen, und damit machen sich auch die Pollen mit dem Wind auf den Weg. Tränende, juckende, lichtempfindliche Augen, Fließschnupfen, Niesattacken, sobald man das Haus verlässt. Der Frühling wird zum Spießrutenlaufen…
Nicht nur Pollen können allergieauslösend wirken. Auch Hausstaub, Tierhaare (vor allem Katzen), Nahrungsmittel, Farb- oder Duftstoffe können einem Allergiker das Leben zur Hölle machen.
Bei einer Allergie handelt es sich um eine überschießende Reaktion des körpereigenen Immunsystems auf normalerweise harmlose, körperfremde Stoffe. Dies geschieht nicht nur über Atemwege und Schleimhäute wie bei der Pollenallergie oder dem allergischen Asthma, sondern auch über den Magen-Darm-Trakt (Nahrungsmittelallergien) und über die Haut in Form von Neurodermitis oder Kontaktekzem (z.B. durch nickelhaltigen Modeschmuck).
Im schlimmsten Fall kommt es z.B. durch Wespen-/Bienenstiche, Medikamente oder Nahrungsmittel zu einem sogenannten anaphylaktischen Schock, der lebensgefährlich ist.
Nachgewiesen werden Allergien durch Haut- oder Bluttests. Auch Provokationstests, bei denen das vermutete Allergen in die Nase gesprüht wird und entsprechende Reaktionen hervorruft, werden eingesetzt.
Die Naturheilkunde verfügt über einige Möglichkeiten, Allergien zu behandeln. . Über 80 % des Immunsystems wird durch den Darm gesteuert. Dementsprechend setzt aus naturheilkundlicher Sicht eine erfolgreiche Allergiebehandlung eine gesunde Darmflora voraus.
Nach einer Stuhluntersuchung, bei der die Verteilung und Gewichtung der Bakterien in der Darmflora bestimmt wird, ergibt sich oft ein Ungleichgewicht in der Verteilung der im Darm vorhandenen Bakterien. Häufig sind wichtige Bakterien in zu geringer Menge vorhanden. Hier werden dann entsprechende Präparate verordnet. Ergänzt wird dies durch eine ballaststoffreiche Ernährung, bei der natürlich vorhandene Nahrungsmittelallergien berücksichtigt werden müssen.
Auch die evidenzbasierte Medizin, landläufig Schulmedizin genannt, kennt die Wichtigkeit des Darms, berücksichtigt sie aber im Vergleich zur Naturheilkunde nur sehr selten. Oft nur dann, wenn praktisch das Kind bereits mit dem Bade verschüttet wurde – beispielsweise nach einer hochdosierten Antibiotikatherapie, die die natürliche Darmflora angegriffen hat. Manches von dem, was die Naturheilkunde dem gut funktionierenden Darm zurechnet, ist noch nicht ausreichend wissenschaftlich erforscht – da bewegen wir uns auf dem Boden der Beobachtungen und logischen Hypothesen – aber unser gefestigtes Wissen nimmt zu.
Die Berücksichtigung des Darms als aufbauende und begleitende Therapie allergischer Erkrankungen ist der evidenzbasierten Medizin fremd – das sind naturheilkundliche Erkentnisse.
Als besonders wirksam hat sich auch die Gemmotherapie – eine besondere Form der Phytotherapie (Pflanzenheilkunde) erwiesen. Die Gemmotherapie (lat. gemma = Knospe) nutzt die geballten Wirkstoffe der Trieb- oder Wurzelspitzen sowie Knospen einer Pflanze. Aus diesen werden Extrakte gewonnen, die hochwirksam sind und dennoch sanft regulierend auf den Organismus wirken.
Weitere individuelle Therapiebausteine sind die Ohrakupunktur sowie die orthomolekulare Therapie (Verordnung entsprechender Vitamine, Mineralien und Spurenelemente nach vorhergehender Blutuntersuchung). Sprechen Sie mich an!